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		 An der 
		Staumauerkrone des Grünsee. Links oben die 
		Zufrittspitze, rechts die Grünseehütte.  Hintere 
		Eggenspitze, Gipfelkreuz.
 
		   
		  Blick an der 
		Hinteren Eggenspitze nach Nordosten gegen Zufrittspitze (links) und
		Hasenöhrl (rechts). Im Vordergrund erhebt 
		sich die Felskuppe P 3121.
   
		  Die Hintere 
		Eggenspitze aus Nordwesten, vom Grat zur Lorchenspitze.
   
		  Aussicht an 
		der Lorchenspitze nach Osten über das Ultental gegen den 
		Ilmenkamm.
   
 | Anfahrt aus dem 
		Vinschgau / Val Venosta über Meran / Merano und Lana 
		ins
		Ultental / Val d'Ultimo. P am Straßenende bei den Gasthäusern 
		am hinteren Ende des Weißbrunnsees / Lago di Fontana Bianca 
		(s.a.
		
		Bing Maps, Wetter bei
		
		weather.com). Rechts des Talgrundes auf breitem Weg durch lichten 
		Lärchenwald weiter. Später wendet sich das Tal zunehmend nordwestwärts 
		und die günstigste Route führt durch die Mulde im Talgrund. Unterhalb 
		der Talstufe am Grünsee / Lago Verde weitet sich der Grund 
		etwas. Nun kann man links haltend den freien, über 200m hohen Steilhang 
		wählen um an die linke Seite der Staumauerkrone zu gelangen (s. oberes 
		Bild), oder rechts den etwas weniger steilen Sommerweg, der direkt zur 
		Grünseehütte führt (2:00).Hinter der Hütte entlang der rechten Talflanke in steiler Querung weiter 
		bis zur Talgabelung. Nun links, westwärts, vor den Felswänden vorbei, um 
		darauf durch eine breite, mittelsteile Mulde anzusteigen die oben vor 
		dem großen Felssporn P 3121 (Meteor. Messstation) ausläuft. Nun gelangt 
		man auf den Weißbrunnferner. Auf ihm südwestwärts, ungefähr 
		gegen den Gipfel, weiter. Oberhalb 3220m zieht der Gletscher die 
		Gipfelflanke hinauf. Man weicht nach rechts aus, weg vom Gipfel, und 
		steigt in weiten Kehren unter den Felsköpfen des Nordwestgrates höher 
		bis man möglichst an einem kleinen Firnsattel den Grat betritt. Nun 
		stets auf der Vorderseite knapp unter der Felsschneide bleibend in 
		langer und exponierter Querung bis direkt unter den Gipfelkopf und dort 
		steil empor auf den höchsten Punkt der
		Eggenspitze. Kreuz und Buch sind nach
		3:30 erreicht.
 Zurück auf den Gletscher zum 
		Flankenfuß bei etwa 3220m (0:35). Nun bietet 
		sich ein Abstecher zur Lorchenspitze im Nordwestgrat 
		an. Über eine Firnmulde gelangt man zum letzten Sattel. Von diesem über 
		einen kurzen Firngrat zum unmarkierten Gipfel P 3361 (0:20). 
		Etwas weiter, über einen absinkenden Firnkamm zu erreichen, folgt die 
		Schulter P 3347, die eigentlich den Namen trägt.
 Zurück zum Flankenfuß in 0:10 und auf dem 
		Anstiegsweg zur Hütte (1:25). Links des Tales 
		über den Sommerweg zum P in 1:10.
 
			Der Aufstieg zum linken Stauseeufer ist nicht zu empfehlen. Der 
			enorm steile Schlusshang verlangt Schneeschuhe mit guten Frontzacken 
			und dazu Harscheisen, ein Eispickel ist nicht unnütz - oder man geht 
			hier gleich zu Fuß. Die Fortsetzung auf dieser Seite ist ebenfalls 
			ungünstig, da mit langen Steilhangquerungen verbunden. Etwas besser 
			ist der Sommerweg auf der rechten Talseite und die Fortsetzung 
			rechts des Sees. Lawinengefährdet sind beide Varianten. Beim Rückweg 
			gerät man auf den Hängen östlich über dem Grünsee auch in die pralle 
			Sonne, was unsäglich aufgeweichten Schnee bedeuten kann. Die 
			Passagen am Grünsee, wie so häufig an Stauseen, sind für 
			Schneeschuhgeher somit recht ungeeignet. Bei guten Bedingungen kann 
			im übrigen jedoch bis dicht unter den Gipfelkopf weiter aufgestiegen 
			werden. Da der kammnahe Abschnitt sehr exponiert ist, sollte man für 
			alle Fälle Steigeisen mitnehmen.Bei der an sich unauffälligen Lorchenspitze kann den Fotografen 
			der Rückblick zur Eggenspitze begeistern (s. viertes Bild). Sie ist 
			der einzige benannte Punkt im Nordwestgrat der Eggenspitze. Die 
			niedrigste Scharte im bewegten Verbindungsgrat liegt bei 3318m, der 
			höchste und letzte Grataufwurf, ohne Namen, erreicht 3361m. Ihm ist 
			ohne nennenswerte Einsattelung der bedeutende Gratknoten P 3347 mit 
			Namen Lorchenspitze vorgesetzt, an dem sich der lange Ilmenkamm 
			- mit Eggenspitze,
			Gleck, 
			Ilmenspitz 
			und Hochwart - vom Marteller 
			Hauptkamm 
			löst.Das sechs Kilometer lange, schmale Bergsträßchen von St. 
			Gertraud / S. Gertrude zum Weißbrunnsee ist im Winter 
			üblicherweise geräumt.Die Grünseehütte bzw. Rifugio U. Canziani 
			(CAI) hieß bei Gründung Höchster Hütte.Das Ultental ist landschaftlich sehr reizvoll. Leider bleibt dem 
			Reisenden aber auch die ausufernde Nutzung des Freilandes als 
			Lagerplatz für vielerlei Haus- und Unrat in Erinnerung, alles 
			umgeben von schier laienhaft zusammengezimmerten Einfriedungen. Der 
			Name des Tales dürfte sich von Ultun herleiten, was für 
			düster, geheimnisvoll steht. Es wurde deutlich später als andere 
			große Alpentäler in flächenhaft bäuerlichen Besitz genommen und 
			zeigt sich auch heute noch spärlicher besiedelt. Die Verbindung zum 
			Haupttal bei Lana ist durch eine breite, gewaltige Felswand 
			abgesperrt, die den Hauptbach des Tales durch die
			Gaulschlucht hinab zwingt. Wo heute die breite 
			Zufahrtsstraße diese Talstufe überwindet, breitete sich einst 
			unüberwindlicher, dichter Urwald auf felsigen, teils aber auch 
			sandigen Abbrüchen aus. Darüber lag versumpfte, die Menschen 
			abschreckende Wildnis.Heute ist das Tal ein weites, offenes und 
			sonnig wirkendes Tal. Bauformen, Sprache und Eigennamen weisen auf 
			eine bajuwarische Erschließung hin. Nur sehr wenig verrät eine 
			spärliche Vorbesiedlung rätoromanischen Ursprungs, vor allem im 
			oberen Ultental, die allerdings übers Rabbijoch 
			erfolgt sein mag.
Alternative Schreibweisen: Weißbrunnerferner.Tour alleine gegangen.   
			Einfache Wegstrecke (8.2 Kilometer) zum Download als
			GPX-Datei.   Fotos: Thehighrisepages.de |