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Tour 389 - Zinalrothorn

Wallis Walliser Alpen Gabelhorn-Rothorn-Gruppe

Hochtour, kombiniert Route Zermatt - Rothornhütte - S-Wand (III) - oberster SW-Grat (III-) Gesamtaufstiegshöhe (m) 2630 Tage 3 Verhältnisse am Gipfeltag Graupelschauer, zunehmend Schneefall

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Rothornhütte SAC 3198 1606 1600 4:10 BW1 - - -
Zinalrothorn 4221 3198 1030 8:05 G5 490 4470 2
Matterhorn

Das Matterhorn beim Anstieg von Zermatt zum Restaurant Edelweiss: Ostwand (links) und Nordwand (rechts) werden vom Hörnligrat getrennt.

Rothornhütte.

Rothornhütte

 

Hüttenpanorama

Blick von der Rothornhütte nach Südosten gegen Monte Rosa (links), Liskamm (Mitte links) und Breithorn (Mitte rechts).

 

Matterhorn und Wellenkuppe

Oberhalb der Rothornhütte am Weg zum Südostgrat: Matterhorn und Obergabelhorn, vorne breitet sich der Triftgletscher aus.

 

Zinalrothorn, Gipfelkreuz

Am Gipfel.


Blick vom Grand Cornier auf die Westwand.

Westwand

 

Südwand

Blick vom Gornergrat auf die Südwand.
(Foto: J. Brenneis)

Anfahrt von Visp im Rhônetal nach Täsch zu den großen Sammelparkplätzen (gebührenpflichtig) am Straßenende. Weiter nach Zermatt mit Bahn oder Sammeltaxi (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom Bahnhof in Zermatt (1606m) durch die Fußgängerzone bis zum Steg über den Triftbach und nur wenig weiter zu einem Eckhaus, wo recht unauffällige Wegtafeln auf die Ziele "Rothornhütte" und "Edelweiss" hinweisen. Hier rechts ab, bald an letzten Wohnhäusern vorbei und westwärts auf steilem Wiesenweg zu den nahen Berghängen links des Triftbachtälchens. Dort in steilen Kehren durch dichten Wald, nahe über dem Bacheinschnitt, zum Restaurant "Edelweiss" hinauf. Die folgende Strecke, nun durch offenes Wiesengelände, führt der Pfad im geradeaus ziehenden Kerbtal entlang. Bei P 2058, dem Stellistein, wechselt er auf die rechte Seite, ehe es schließlich zur Talschwelle mit dem schön gelegenen Hôtel du Trift (privat, Übernachtungsmöglichkeit) auf 2337m hinaufgeht. Auf weiterhin markiertem Weg nordwestwärts ins flache Trümmerkar des Vieliboden. Jenseits setzt vor Schrofenhängen eine große Moräne an. Über ihren Rücken geht es geradewegs zur Rothornhütte SAC auf 3198m (4:10).

2.Tag
Von der Hütte auf Pfad nordwärts zum nahen Rothorngletscher. Diesen traversiert man mäßig steil NNO-wärts unterhalb einer langen Felswand (Eseltschuggen) bis diese auf ca. 3520m niedrig ausläuft. Über eine schmale Randkluft und die folgende niedrige Wandstufe hinweg gelangt man zu einer darüber gelegenen mittelsteilen Schutt- und Firnterrasse. Diese quert man SW-wärts bis zum großen Geröllrücken der von P 3786 herabzieht. Steil über Blöcke auf den Rücken hinauf und nordwärts auf ihm weiter. Die Steigspur führt über Schrofen und grobes Geröll 100hm auf die Anhöhe um dann NW-wärts über eine Firnflankenpassage - unterwegs durch eine größere Geröllbank unterbrochen - den SO-Grat des Zinalrothorns zu erreichen. Dieser beginnt als scharfer Firngrat. Man folgt der Schneide oder knapp links unterhalb bis zum Ansatz der Felsen auf 3912m. Zu Beginn ist eine steile Felsplatte zu überwinden (event. vereist). Weiterhin links unter der Schneide zieht eine Steigspur den noch wenig ansteigenden Felsen nach. Der Grat wird schließlich deutlich steiler und die Steigspur weicht quer in die große konkave Südwand aus. Anfangs geht es durch abschüssiges, erdiges bis firndurchsetztes Felsgelände. Die Spuren führen zu einer breiten Schrofenrinne die schräg höher leitet und bald in das große Couloir übergeht, welches diagonal die ganze linke Wandhälfte durchzieht. Nun entweder über den recht gut gestuften Fels links des steinschlaggefährdeten Couloirs weiter, oder wie hier mit wenig Vorteil begangen, nach dem untersten Felsbuckel (erste Sicherungshaken, II) nach links zu einer anderen, kleineren Rinne hinauf. Zunächst unschwierig weiter bis diese in einen steilen plattigen Kamin übergeht. Diesen bis zur obersten Kante hinauf. Über diese hinweg (III) und nach rechts über eine abschüssige Platte queren, die bereits direkt unterhalb der Schneide des großen SW-Grates liegt. Der Platte folgt ein kurzes Firn- und Geröllband das zum Gabeljoch auf ca. 4100m führt. Damit ist der oberste SW-Grat erreicht.
Vom Joch eine Seillänge etwas ausgesetzt über die direkte Schneide (II+) zu einem markanten Felsspalt. Hindurch und in eine Nische. Darauf quert man leicht absteigend nach links an einem Felszacken vorbei zu einer größeren, dachziegelartigen Plattenzone in der Westwand. Dabei ist die bekannte Binerplatte (5m, III-) zu passieren, die man mit den Händen entlang eines schräg hinaufleitenden Risses überwindet. Über der Plattenzone setzt eine meist vereiste steile Rippe (Fixseile zweifelhafter Herkunft) an, die wieder auf die direkte Gratschneide zurückführt. Den ersten Felsturm auf dem Grat umgeht man links aufsteigend auf kleinen Tritten und Simsen (ausgesetzt, II+) und gelangt in eine markante Scharte. Nun ist nur noch der Vorgipfel, die Kanzel (4200m), zu überwinden. Dazu geht es rechts, ostseitig, auf einem enorm ausgesetzten Sims um einen ausbauchenden, aber gut griffigen Felsblock herum. Danach kurz in die letzte Scharte (etwa 4185m) hinab und gegenüber über unschwieriges Blockwerk zum höchsten Punkt. Die Christusfigur am Kreuz ist nach 8:05 erreicht.
Abstieg zum Gabeljoch auf Anstiegsweg. Darauf jedoch durch das große Couloir, je nach Verhältnissen im Grund oder an der rechten Flanke (II). Weiter zur Hütte wie auf dem Anstiegsweg (8:15, zuletzt im Nebel).

3. Tag
Von der Hütte zum Hôtel du Trift in 1:20, nach Zermatt in weiteren 1:00.

  • Das Zinalrothorn ist wie das südlich gelegene Matterhorn (s. oberstes Bild) ein besonders markant herausgeschnittener Karling.
  • Der Vorgipfel der Kanzel, P 4200, dicht vor dem Hauptgipfel und hier seitlich etwa 7m tiefer umgangen, gilt einigen ganz wenigen Sammlern bereits als Gipfel und damit Viertausender: Prominenz 15m, Dominanz etwa 30m, Eigenständigkeit 6,97.
  • Die SAC-typische Rothornhütte bietet nach Osten eine grandiose Aussicht: von Mischabel über Monte Rosa bis zum Breithorn.
  • Weiteres Gipfelziel der Hütte: Obergabelhorn über Wellenkuppe.

 

  • Anstiegsweg (Hütte 8.0 Kilometer, Gipfel 3.1 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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