|   Tristelhorn / Piz da Sterls (Mitte) und Ringelspitz /
    Piz Barghis (rechts) vom Il Fil.
   
  Piz Segnas (links) und
    Trinserhorn (rechts), davor die Fuorcla Raschaglius, gesehen am Fil de
    Cassons.
   
	  Blick über das Plateau des Flimserstein und das Vorderrheintal
    gegen die Adula-Alpen.
   
  Am Gipfel des Trinserhorn.
   
  Gipfelaussicht am Trinserhorn gegen Nordosten über das Calfeisental
    zum Pizol.
   
  Rückblick zum Il Fil, links darunter das Talbecken der Aua
    da Mulins.
   
	  Bifertenstock (links), Tödi (Mitte links)
    und Hausstock (rechts), davor im Mittelgrund der Vorab.
   
 Plaun Segnas Sura / Oberer Segnasboden:
  Die Tschingelhörner mit dem Felsenfenster des Martinsloch 
  sowie Crap Ner, Piz Grisch (links) und
    Tschingelhörner (rechts). 
	   
  In der Schwemmebene Segnas Sut, einem einstigen
    See.
   
	  Der Flimserstein am Rückweg zur Alp Naraus.
 | Anfahrt aus Osten über Chur,
    aus Westen über den Oberalppass nach Flims. P im großen Parkhaus an
    der Seilbahnstation (s.a. 
	Bing Maps, Wetter bei weather.com). Von der Seilbahnstation Fil de Cassons auf
    flachem Wanderweg über den breiten Bergkamm Il Fil nach Osten durch
    einen sanften Wiesensattel zum höchsten Punkt einer weiten Kuppe auf 2694m (0:20).Von dort zurück nach Westen, knapp oberhalb der Seilbahnstation vorbei und 30m hinauf zum
    Westende des Kammes am Fil de Cassons (2678m, Aussichtspunkt mit Panoramatafeln
    und geologischen Schautafeln) dauert es 0:20.
 Danach auf bez. Pfad nach Norden den Felskamm in die Fuorcla Raschaglius auf
    2551m hinab (0:15).
 Nun geht es zunächst über einen sanft ansteigenden Wiesenkamm weiter aus dem bald der
    steile, 400 Meter hohe Südgrat des Trinserhorn ansetzt. Zuunterst zeigt
    sich die allmählich schärfere Gratschneide mit splittrigen Klemmplatten besetzt, dann
    geht es über festere Leisten und Absätze, stets dicht an der Schneide, höher. Hundert
    Meter unter dem Gipfelkamm erreicht man einen Wechsel der Gesteinsschichten. Diesen
    steileren Aufschwung gewinnt man am ehesten von rechts (I), darüber
    folgt ein flacherer Schuttrücken der zum ausgedehnten, charakteristisch flachen
    Gipfeldach leitet. Über den Vorgipfel P 2999 zum höchsten, mit Gipfelsteindaube
    markierten Punkt (1:15). Lohnend ist noch ein Abstecher über den flachen Gipfelkamm bis
    zur nordwestlichen Bergschulter.
 Abstieg zurück zur Fuorcla Raschaglius in 1:00. Nun bietet sich ein landschaftlich
    ungemein lohnender Umweg hinab zur Sesselliftstation Alp Naraus an: Dazu steigt
    man von der Fuorcla Raschaglius weglos 150 Höhenmeter über einen sanften Schutthang nach
    Südwesten in die ausgedehnte Schwemmebene Plaun Segnas Sura / Oberer Segnasboden
    ab. In der wasserreichen Schotterebene in beliebiger Route südwestwärts hinaus bis an
    die Talschwelle am Fuße des Kammes Crap la Tgina neben dem Bachauslass. Links an
    der kleinen Bachklamm vorbei ist bald der markierte Pfad erreicht (1:00), der in der Folge an
    teils riesigen Plattenfluchten vorbei hinab zur nächst tieferen Schwemmebene der Segnas
    Sut leitet. Der dortige Wegzweig an P 2106 nahe der Camona da Segnas ist
    nach 0:20 erreicht. Nun geht es über einen wahren Panoramaweg, links die Westabbrüche
    des Flimserstein, rechts das weite Vorderrheintal vor sich, über einen längeren
    Wiesenhang, anfangs mit malerischen Felstrümmern durchsetzt, sanft nach Südosten hinab.
    Nach letzten steileren Kehren ist in 0:50 die Sesselliftstation Alp Naraus erreicht.
 
      Das Trinserhorn ist der dritte Gipfel im Familienbunde von Piz
        Segnas und Surenstock / Piz Sardona, von diesem Gipfelpaar jedoch durch den
        vergletscherten Sardonapass getrennt. Es stellt sich als ebenmäßges Trapez mit
        flachem Gipfeldach dar, von dessen beiden Enden vier kurze und steile Grate absinken.Der Il Fil ist der oberste und zu einem Rücken angehobene Rand der riesigen, sanft nach
        Südosten geneigten und allseitig steil abstürzenden, begrünten Kalkplatte des
        Flimserstein.Landschaftlich außerordentlich lohnende Tour  . Bereits am Il Fil gewinnt man einen bemerkenswert
        schönen Ausblick nicht nur auf das weite Vorderrheintal mit den Adula-Alpen gegenüber (Piz Beverin, Rheinwaldhorn, Piz Terri, alles überragt von Ortler bis Piz
        Bernina), sondern auch ganz nah mit Tristelhorn / Piz da Sterls und Ringelspitz
        / Piz Barghis im Nordosten und, etwas weiter, Brigelser Hörner, Bifertenstock
        und Tödi im Südwesten. Nebenbei gewinnt man beim Anblick der offen daliegenden,
        gewaltigen Schichtpakete nicht nur einen tiefen Eindruck vom Entstehungsprozess eines
        Faltengebirges, sondern auch von dessen unvorstellbaren Zeitdimensionen.Der Gratanstieg zum Trinserhorn über splittrige, geneigte Felsleisten wird
        Kletterfreunde kaum begeistern. Am Gipfeldach wird man jedenfalls zusätzlich zum Ausblick
        am Il Fil mit einer herrlichen Nahsicht auf die teils vergletscherten Ostflanken von Piz
        Segnas und Surenstock belohnt während sich im Nordosten über dem Calfeisental
        der Blick zum Pizol öffnet.Beim Abstieg erweist sich der Weg in der von zahlreichen Wasseradern durchzogenen
        Schotterebene der Oberen Segnasböden als weiterer Höhepunkt und sobald man weit genug am
        Südgrat des Piz Segnas vorbei gezogen ist, ist über dem Sattel von La Siala in
        den Wänden der Tschingelhörner auch noch das Felsenfenster des Martinsloch
        zu entdecken.Eine lohnende längere Tourvariante würde sich mit Überschreitung des Trinserhorn nach
        Nordwesten in den Sardonapass und folgendem Abstieg in den Oberen Segnasboden ergeben,
        wobei man sich jedoch mühen muss, den letzten Betrieb des Sesselliftes an der Alp Naraus
        zu erreichen. Des weiteren kann man auch die große Mulde in der Südwestflanke (Firn,
        unten Schutt) zum Oberen Segnasboden absteigen.Da durchgängig in süd- bis südwestorientiertem Gelände verlaufend, sehr gut als
        Herbsttour geeignet. Lediglich beim nordseitigen Abstieg vom Fil de Cassons in die Fuorcla
        Raschaglius muss man ggf. mit Schnee rechnen.Nach Rechtschreibregeln (Duden, §§ 38, 50 und 61) sollten die beiden Bergnamen als Flimser
        Stein und Trinser Horn geschrieben werden, da von anderen Ortsnamen (Flims
        bzw. Trin) abgeleitet.Tour alleine begangen. S. a. Gipfelpanorama. 
      Komplette Wegstrecke (Anstieg 5.9 Kilometer, Abstieg 8.3 Kilometer) zum
        Download als GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |