|   Gipfelblick gegen Norden auf den Rabenkopf.
  Nachbarschaft im Osten mit Ramudelspitze
    (links) und Upiakopf (Mitte rechts). Unten die Weiden um den Glieshof.
 
	   Fotos: Thehighrisepages.de | Anfahrt aus Norden bzw. Westen über den
    Reschenpass, aus Osten über Meran / Merano in den Vinschgau / Val
    Venosta. Zwischen Mals / Malles und Schluderns / Sluderno zweigt
    bei Tartsch / Tarces eine Stichstraße ins Matscher Tal / Val di Mazia
    ab. P kurz vor dem Straßenende an der Bachbrücke unterhalb von Thanai auf 1770m
    (s.a. 
	Bing Maps, Wetter bei weather.com). Der Anstieg hält durchwegs eine nordwestwärts
    gerichtete Route ein: Vom P zunächst den Fahrweg über einen Wiesenhang zu den nahen
    Höfen von Thanai (1824m) hinauf. Gleich darüber verlässt man am Hinweis
    Portlesspitze, Nr. 8 den Almweg um eine kleine, offene Mulde zwischen
    Lärchenflanken anzusteigen. Etwas höher quert der mark. Pfad nach links zu den Almweiden
    der Eisawiesen (auch Kalte Wiesen), wo man entlang eines Lattenzauns an
    die Kreuzung mit dem hangquerenden Weg Nr. 16 gelangt (Wegtafel). Man bleibt auf dem Pfad
    Nr. 8, der sich wenig weiter links auf einer Wiese vom flachen Weg Nr. 16 trennt um ihm
    über einen steileren, mit lichten Lärchen- und Zirbenbeständen bewachsenen Hang empor
    zu folgen. Nachdem man den offenen oberen Waldrand passiert hat, geht es länger über
    mittelsteile, mit Zwergsträuchern bestandene Rücken höher. Hier verliert sich einige
    Male der Pfad, Steindauben weisen aber die günstigste Route, die, nun im Grunde einer
    weiten Hangmulde, der Außerportles, verläuft. Allmählich zieht der Pfad in der
    Mulde links hinüber, dem hohen Felskamm der Edelrauteknott / Costa Edelraut
    entgegen, passiert den auffälligeren Graskopf P 2635 links und kehrt dahinter in die
    hier flachere Muldenmitte zurück um schließlich von links nach rechts eine von einer
    hohen Stirnmoräne gebildete Talstufe hinauf zu traversieren. Oben angelangt geht es,
    Steindauben weisen weiterhin die Richtung, etwas flacher über erdige Geröllrücken ins
    oberste Karbecken hinein, über dem nun endlich auch die gesamte Gipfelflanke und das
    Gipfelkreuz zu entdecken sind. Man durchschreitet das kleine Karbecken um zuletzt den etwa
    200m hohen Steilhang aus feinem Schutt, zuoberst von Schrofen durchsetzt, knapp links
    unter dem Gipfelkreuz anzugehen. Dieses ist schließlich nach 
	3:15 gewonnen.Abstieg auf dem Anstiegswege (2:10).
 
      Landschaftlich unauffällige Tour, aber für Dreitausender-Sammler interessant. Es
        werden weder Schluchten noch Brunnen, Seen oder Wasserfälle passiert, allenfalls einmal
        winzige Rinnsale berührt. Über Umwege braucht man sich nicht zu beklagen, geht es doch
        in direkter Linie und stetig steigend die gesamte Flanke vom Talfuß bis zum Gipfel empor,
        wobei sich der Pfad mit der Höhe zunehmend verliert. Das bald zwanzig Jahre alte
        Gipfelbuch verzeichnet lediglich wenige Dutzend Besucher im Jahr.Der Gipfelausblick ist durchaus lohnend, wenn auch im Norden, über dem Talschluss des Planeiltales,
        durch den höheren Weißkugelkamm (vergl. Falbanairspitze)
        verstellt, wobei der im Nordtiroler Kaunertal stehende, überaus markante Glockturm doch auszumachen ist. Unter der Nordostflanke
        entdeckt man einen kleinen Karsee, jenseits des ellenlangen Planeiltales sanfte Gipfel von
        Mittereck bis zum hornähnlichen Danzebell. Im
        Osten geht der Blick gegen den ernsten, vergletscherten Salurnkamm mit seinen
        steilen Hochkaren unter Saldurspitze und Ramudelspitze,
        südwärts fortgesetzt von den Bergen um Hochalt bis zur Remsspitze, die
        schließlich über 1500m tief ins Matscher Tal abfällt. Im Süden dehnen sich über dem
        Vinschgau die Nordwände von Tschenglser Hochwand und Pederfick aus, denen das alles überragende Oberhaupt Ortler mit seinen eisig schimmernden Trabanten um das Stilfser
        Joch / Passo del Stelvio folgt. Im Westen breiten sich die sanfteren Berge
        um den Piz Sesvenna aus, im Nordwesten schließlich stechen
        die vielfältigen Felszacken der entfernteren Silvrettagruppe in den Horizont.
Mit Schneeschuhen sollte die gesamte Flanke bis unter den Gipfelhang begehbar sein. Die
        anhaltend mittlere Steilheit setzt allerdings optimale Schneeverhältnisse sowie
        günstigenfalls eine gut tragfähige Skispur voraus, ansonsten dürfte ein Anstieg mühsam
        werden. Die Gipfelflanke muss dann zu Fuß überwunden werden, wobei die Lawinengefahr
        hier sicher nicht zu vernachlässigen ist. Da durchwegs südostseitig ausgerichtet, ist
        die gesamte Route früh in der Sonne.   
      Einfache Wegstrecke (4.6 Kilometer) zum Download als GPX-Datei. |