|   Gipfelaufbau.
  Weiter links 
	entdeckt man das Roteck, den höchsten Gipfel der Texelgruppe.
 
	    Der 
	Schnalskamm, in der Mitte die Hintere Schwärze.
 
	 | Anfahrt aus dem 
	Vinschgau / Val Venosta über das Schnalstal / Val di Senales 
	ins Pfossental. P am Ende des Fahrweges beim Hof Vorderkaser 
	auf 1676m (s.a. 
	Bing Maps, Wetter bei 
	weather.com). Vom Hof links über dem Bach bleibend auf breitem Fahrweg 
	durch Lärchenwald, später offene Wiesen, weiter das Pfossental 
	hinein. Nach 0:55 ist die Rableidalm auf 
	2004m erreicht. Kurz vorher rechts die Wiesen zum Bachsteg hinab um genau 
	gegenüber der Alm an den Auslauf eines steilen Tobels zu gelangen. Nun im 
	Tobelgrund, zuoberst an die 40 Grad steil, empor. Nach den letzten Bäumen, 
	weit über 150 Meter höher, kann man ggf. in die linke Schrofenflanke 
	ausweichen (deutliche Steigspuren). Die Talflanke weicht nun allmählich 
	zurück und öffnet sich dem Auslauf eines Hängetals das den Weiterweg nach 
	Süden weist. Deutlich links vom Bachgraben bleibend in mittlerer Steilheit 
	weiter talein bis zum ersten, sehr markanten Felssporn, der sich in Talmitte 
	erhebt und dieses teilt. Man geht links, südostwärts, in einer breiten Mulde 
	vorbei und weiter höher, bald am Rand einer Rinne hinter dem Sporn entlang 
	und gelangt ab einem merklichen Richtungswechsel nach SSO in eine längere 
	Folge sanfter Mulden vor einem hohen Felsgrat zur Linken. Einer flacheren 
	Etappe schließt sich ein letzter wieder steilerer Anstieg gegen Talschluss 
	an. Man geht die hinterste Mulde, die an einem überwächteten Sattel jäh über 
	hohen Felsabbrüchen endet, nicht mehr ganz aus, sondern steigt vor dem 
	hintersten Grataufwurf linker Hand, P 3190, auf die Gratanhöhe (3:40), 
	die den Übergang zum hier unwesentlich niedrigeren Nachbartal mit dem
    Texelferner gewährt - und erstmals den Blick auf das Gipfelziel 
	bietet. Vom Übergang dem sanften Rücken folgend (s. oberes Bild), über die 
	kleine Anhöhe P 3108 hinweg nach Südosten gegen den Gipfel. Darauf setzt der 
	Gipfelaufbau an. Man steigt über sanfte Wellen gegen die rechte Schulter an, 
	muss dann aber in der Steilflanke (gut 40 Grad) unter den Gipfelfelsen nach 
	links um dort auf den obersten Nordgrat zu wechseln. Über eine kurze 
	Firnschneide auf den höchsten, unmöblierten Punkt (1:30).Abstieg wie Aufstieg: Am Sattel neben Anhöhe P 3190 ist man wieder nach 
	0:45, am oberen Ende des Tobels nach 
	1:30, am Hof Vorderkaser nach 
	1:20.
 
      Landschaftlich sehr fesselnde Tour. Einen Tobelanstieg findet man 
	  nicht oft, da sonst meist in den Randschrofen im Wald umgangen, hier bei 
	  der Steilheit des Geländes unvorteilhaft. Das Geheimnis, was einem am 
	  Gipfelaufbau erwartet, wird erst gelüftet, wenn man ins oberste Nachbartal 
	  wechselt.Ab Tobeleinstieg bewegt man sich in durchgängig nordseitig hochalpinem 
	  Gelände. Steigeisen mitzunehmen ist sehr anzuraten, nicht nur für den 
	  Steiltobel zu Beginn und Ende der Tour, sondern auch für den steilen, 
	  eventuell verblasenen Gipfelaufbau.Entlang der Route hat man weder Kontakt zu einem Sommerweg noch zu 
	  anderweitig auffälligen Steigspuren. Auch fehlen sonstige Markierungen.Die Muldenfolge im Hängetal ist herrlich mit Schneeschuhen zu gehen, 
	  nirgends sind Hangquerungen nötig. Das Gelände, vom Tobel abgesehen 
	  nirgends beengend, verlangt dennoch an etlichen Passagen nach völlig 
	  sicheren Lawinenverhältnissen.Beim Rückweg eröffnet sich ein großartiger Blick auf die lange Flucht 
	  der über 1500 Meter hohen Steilflanken des Schnalskammes von 
	  Similaun
        über Marzellspitzen und Hintere Schwärze bis zur 
	  Karlesspitze
        (s. unteres Bild).Anfang Mai nach örtlich schneearmen Winter (obwohl ausnahmslos 
	  nordseitiges Gelände erst oberhalb 2500 Meter Schnee!) nach bewölkter 
	  Nacht begangen, mit dem Ergebnis, anfangs länger Bruchharsch vorzufinden. 
	  Dazu fehlten jegliche Begehungsspuren und machten Erkundungsversuche am 
	  Gipfelaufbau nötig. Bei guten Verhältnissen dürfte die Tour eine Stunde 
	  kürzer ausfallen. Dafür bleiben unvergesslich stimmungsvolle Wolken- und 
	  Schneeschauerimpressionen.Die markante Texelspitze, Namensgeber der Texelgruppe, wird vom 
	  unmittelbar benachbarten
        Roteck (3337m) an Höhe übertroffen.Der vier Kilometer lange Fahrweg vom Schnalstal zum Vorderkaser ist 
	  sehr gut befestigt, aber schmal und bis 20 Prozent steil.Ab Mai Übernachtungsmöglichkeit in Vorderkaser im Gasthof Jägerast.Tour alleine begangen.   
      Einfache Wegstrecke (7.9 Kilometer) zum Download als 
	  GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |