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		  Kleiner 
		Ahornboden mit Birkkarspitze.
   
		  Die Östliche 
		Karwendelspitze von der Aufstiegsseite. Rechts das Grabenkar.
   
		 Östliche Karwendelspitze:
  Gipfelgrat, 
  Blick nach 
		Süden gegen Birkkarspitze und Ödkarspitzen. 
		   
		  Vogelkarspitze, 
		westlicher Nachbar der Karwendelspitze.
   
		  Blick beim 
		Anstieg zu den Ödkarspitzen aus dem innersten Marxenkar nach 
		Norden auf Vogelkarspitze (Mitte links) und Östliche Karwendelspitze 
		(Mitte rechts).
   
		  Die 
		Ostflanke der Marxenkarspitze.
  An der 
		Marxenkarspitze: Links der dreieckige Hang über dessen linke Begrenzung 
		der Normalanstieg auf die Westliche Ödkarspitze läuft, Mitte-links der 
		oberste Gipfel der Birkkarspitze, Mitte-rechts das markante Horn der 
		Kaltwasserkarspitze. Foto: G. Lautenschläger.
 
		   
		 An der Westlichen Ödkarspitze:
  Blick zurück 
		gegen Westen und 
  der 
		Nachbar Mittlere Ödkarspitze. 
		    Westgrat und 
		Gipfel der Birkkarspitze. Rechts die Flanke mit dem Normalanstieg, 
		dahinter die Kaltwasserkarspitze.
 
		   | Anfahrt über den 
		Sylvensteinsee 
		nach Hinterriß. P an der Neunerbrücke auf etwa 935m 
		vor der Mautstelle (s.a.
		
		Bing Maps, Wetter bei
		
		weather.com). 1. Tag Von der Mautstelle nach rechts über die Bachwiesen zur Brücke über 
		den
		Rißbach. Jenseits führt ein Pfad steil den Waldhang hoch zum 
		Waldweg, der direkt von Hinterriß kommt. Dieser führt nach links wenig 
		ansteigend ins Johannestal und quert dort teils mit 
		Höhenverlust einige Schuttreißen und Seitenrinnsale (Baumstämme als 
		Steg) bis er auf den breiteren Hauptfahrweg stößt. Über diesen weiterhin 
		durch Wald bis zu den offenen Wiesen des
		Kleinen Ahornboden (2:30) am Fuße der 
		Nordwände der Karwendelhauptkette (= Hinterau-Vomper-Kette, s. oberste 
		Bilder). Nun nach rechts, Nordwesten, zum Hochalmsattel. 
		Entweder an der Jagdhütte vorbei über den Bergpfad, oder näher an den 
		Felswänden über den Fahrweg, der in großen Kehren ausholt. Vor der 
		weiten Sattellandschaft treffen beide Wege zusammen. Kurz hinter dem 
		Sattel steht 40hm tiefer das Karwendelhaus 
		auf 1765m (1:35).  Vom Karwendelhaus 
		auf die Östliche Karwendelspitze (s. viertes
		Bild): Den Fahrweg auf Scharnitzer 
		Seite bis etwa 1720m hinab. Dann den Trittspuren folgen, die an den 
		rechten Rand der pultförmigen Südflanke (Im Wank) des Berges 
		führen, wo ein auffälliger Graben aus dem Grabenkar herabzieht 
		(kommt man vom Ahornboden, kann man vom Hochalmsattel ohne Höhenverlust 
		unter Umgehung des Karwendelhauses hierhin queren). Durch den Auslauf 
		dieses Grabens hindurch und dahinter die erste Schuttrinne hinauf. Diese 
		durchzieht den gesamten Krummholzgürtel. Auf deutlichen Zickzack-Spuren 
		im Geröll bis zum oberen Ende und dann links. In leicht ansteigender 
		Traversierung geht es über den gesamten grasig-schrofigen Südhang den 
		Spuren und Steindauben nach bis fast zum Westrand (hinter dem nächsten 
		Kar steigt die Ostwand der Vogelkarspitze 
		auf). Von dort den weiterhin deutlichen Begehungsspuren und Steindauben 
		nach anhaltend mittelsteil höher. Zuletzt über losen Schutt von links 
		zum etwas abflachenden Gipfelgrat. Über ihn in kurzer Kletterei und 
		durch eine Einschartung (I) zum Gipfelkreuz (mit Buch, 
		2:10).
 Für den Abstieg empfiehlt sich das Grabenkar: Vom Gipfel zurück bis 
		zu der markanten Einschartung. Dort links hinab und weglos in der Mitte 
		der rechten, südlichen Karflanke die mittelsteilen Schrofen (meist 
		firndurchsetzt, Steinmänner) hinunter. Zuletzt über einige steilere 
		Absätze (bei Vereisung heikel) und man steht am obersten Rand des 
		Feinschutts im Grabenkar. Nun in langer Geröllabfahrt durch den Kessel 
		des Grabenkars bis man am schmaleren Ausgang des Grabens im Krummholz 
		wieder auf den Anstiegsweg stößt. Das Karwendelhaus ist in 
		1:30 erreicht.
 2. Tag Direkt am Karwendelhaus führt ein steiler Pfad den 
		latschenbewachsenen Schrofenrücken zwischen Lawinenverbauungen hindurch 
		nach Südosten Richtung
		Schlauchkar. Auf der Rückseite des Bergzuges geht es eben 
		weiter bis zum Hinweis "Hochalmkreuz". Hier vorbei und kurz darauf 
		rechts Richtung "Brendelsteig/Ödkarspitzen/Pleisenhütte". Der Pfad quert 
		mit etwas Höhenverlust das Schlauchkar. Dabei geht es in weitem Bogen 
		über große Geröllfächer unter den riesigen Nordwänden der Ödkarspitzen 
		weit nach rechts hinaus. An der jenseitigen Karwand, die durch den 
		unteren Nordwestrücken der Westlichen Ödkarspitze gebildet wird, beginnt 
		der Brendelsteig: vom Felsfuß (1:00) 
		steil über Risse und Bänke (Drahtseilsicherungen) die Schrofen bis zu 
		deren Anhöhe hinauf. Dort nach links. Über den schmalen Gras- und 
		Latschenrücken geradewegs höher bis es felsiger wird. Unschwierig den 
		Markierungen nach höher, bald rechts haltend, nun auf der Seite des 
		einsamen, tiefen Marxenkars. Ein auffälliger Gratkopf wird 
		rechts auf plattigen Bänken umgangen. Dahinter führen die Pfadspuren 
		bald vom Gratrücken weg und leiten hoch über einem Felsabbruch um einen 
		Sporn herum in den hintersten Karwinkel. Mäßig ansteigend traversiert 
		man einen längeren Schutthang bis zu den stirnseitigen Hängen. Über 
		diese mittelsteil hinauf und man hat die Mulden erreicht, die unter dem 
		flachen Sattel P 2539 zwischen Westliche Ödkarspitze und Gratkopf P 2572 
		(AV-Karte) liegen (1:35).Der bez. Normalanstieg auf die Westliche Ödkarspitze quert nun deren 
		große dreieckige Westflanke nach links um darauf dem dort 
		herabstreichenden obersten Nordwestrücken zu folgen. Wenn man jedoch die 
		rückwärtig gelegene 
		Marxenkarspitze mitnehmen will, geht es am Fuße der beiden 
		Felskuppen von P 2572 entlang. Über mittelsteilen Firn mit Höhenverlust 
		nach rechts zum zweiten Sattel P 2523. Jenseits über eine breite, 
		eigentümlich strukturierte Schrofen- und Schuttrampe zum ggf. 
		überwechteten nördlichen Firngrat und über diesen auf den nahen 
		Felsgipfel (1:00). Zurück zum Sattel P 2523 
		und jetzt stets über die Gratschneide zum Gratkopf P 2572 
		(0:25) und dahinter hinab zum ersten Sattel 
		P 2539.
 Jenseits des Sattels beginnt der WSW-Rücken der 
		Westliche Ödkarspitze. Anfangs mehr links und dann direkt auf 
		der Schneide (I) geht es weglos höher bis man wieder auf den bez. 
		Normalanstiegsweg stößt. Der Rücken flacht ab und läuft in der runden 
		Gipfelkuppe (mit Gipfelpyramide, 0:30) aus.
 Fortan bewegt man sich zwischen senkrechten Nordabstürzen und 
		südseitigen felsdurchsetzten Schuttflanken: Die nächste Scharte nimmt 
		knapp 30hm, danach geht es unschwierig auf die Mittlere 
		Ödkarspitze (Gipfelpyramide,
		0:10). Die Pfadspur führt noch über einen 
		weiteren Aufschwung bevor sie mit gut 50hm Verlust über einen schmalen 
		Firngrat hinüberleitet auf die Östliche Ödkarspitze 
		(Gipfelpyramide,
		0:20). Dahinter geht es über einen Felsgrat 
		(I) 100hm hinab in die Schlauchscharte (2639m). Noch rechts um 
		einen Schartenkopf herum und man hat die recht exponiert gelegene 
		Birkkar-Unterstandshütte auf 2635m (0:20) und 
		damit den direkten Querweg vom Karwendelhaus zur Hallerangerhütte 
		erreicht.
 Jenseits der Scharte setzt unmittelbar der kurze Westgrat 
		der Birkkarspitze 
		an. Die Markierungen und Drahtseilsicherungen leiten über den Fels der 
		rechten Steilflanke ohne größeren Umweg zum Gipfelkreuz (mit Buch,
		0:20).
 Der Abstieg zum Karwendelhaus 
		beginnt an der Schlauchscharte (0:25) und 
		führt über mittelsteilen Firn und Geröll in einem nach rechts 
		ausholenden Bogen durch das oberste Schlauchkar. Nachdem man über einige 
		Felsabsätze unschwierig die tiefere rechte Schuttflanke erreicht hat (s. 
		Bild r.u.), quert man dort zurück zum Verzweigungspunkt 
		Brendelsteig/Hochalmkreuz. Das Karwendelhaus ist nach
		1:20 erreicht, der Ahornboden in weiteren
		1:10 und über den kompletten Fahrweg hinab zur 
		Rißtalstraße auf 958m noch mal 1:40. Zurück 
		zum P jenseits der Mautstelle 0:30.
 
			Die Birkkarspitze ist der höchste Gipfel in der Hauptkette (bzw.
			Hinterau-Vomper-Kette) und im gesamten Karwendelgebirge, 
			dicht gefolgt durch Mittlere Ödkarspitze und Östliche Ödkarspitze. 
			Nebenan im Osten folgt die auffällig steile Kaltwasserkarspitze 
			(2733m). Alles in allem ein Berg von europäischem Rang (Eigenständigkeit 
			1).Die Östliche Karwendelspitze ist der höchste Gipfel der 
			Nördliche Karwendelkette. Nach Norden geht der Blick über 
			senkrechte Wände hinweg zu einer Gipfelflur, die mit 
			Soiernspitze,
			Torkopf und 
			Schafreuter 300-500m niedriger ist. Im Süden blickt man vis à 
			vis auf die Nordwände der Ödkarspitzen und den gesamten Anstiegsweg 
			vom zweiten Tourentag.Auch der lange Weg durchs Johannestal ist nicht umsonst, 
			immerhin hat man die gewaltigen Felswände am Risser Falk 
			neben sich. Kommt man Richtung Kleiner Ahornboden, erschließt sich 
			das Herz des Karwendelgebirges: die grandiose Nordwandarena unter 
			Birkkar- und Kaltwasserkarspitze mit uralten, flechten- und 
			farnüberwucherten Ahornbäumen auf weiten Bergwiesen (s. oberste 
			Bilder). Was einen berechtigten und notwendigen Preis hat: bis zur 
			nächsten Hütte sind es vom Tal immer über 4 Stunden Marschzeit. 
			Insgesamt eines der schönsten Tourengebiete in den Alpen
			 .Der brüchige Fels in diesem Bereich hinterlässt große 
			Schuttfächer. Die beschriebenen Etappenfolgen berühren das Geröll 
			meist nur im Abstieg, womit man von zügigen Abfahrten profitieren 
			kann.Der unterste Fahrweg im Johannestal muss im Vergleich zum 
			westlicher verlaufenden Bergpfad nicht schlechter abschneiden. 
			Während der Pfad mit einigen Höhenverlusten verbunden ist und auch 
			keine besondere Aussicht bietet, läuft der Fahrweg dicht am Rande 
			der tief eingeschnittenen Klamm des Johannesbachs entlang.Abstieg am zweiten Tag insgesamt 2230 Höhenmeter.   
			Wegstrecke (Zugang Karwendelhaus 13.3 Kilometer, An- und Abstieg 
			Östliche Karwendelspitze 6.8 Kilometer, Überschreitung Ödkarspitzen 
			11.2 Kilometer) zum Download als
			GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |