|   Das 
	Nesthorn im obersten Gredetschtal.
   
	  Am Biwakplatz 
	vor dem Talschluss und dem Gipfelziel.
   
	  Westgrat, 
	Vorgipfel und Hauptgipfel vom Gredetschjoch
    aus.
 Am Gipfel angekommen: 
	  Das 
	Bietschhorn mit seiner Ostwand.
   
	  Blick aufs 
	Lötschentaler Breithorn. Am Horizont (von links): Wildstrubel, 
	Balmhorn, Doldenhorn, Blüemlisalp.
   
	  Blick über den 
	"Gartenzaun" des Beichgrat
    (Mittelgrund links) auf Grosshorn (links), Mittaghorn 
	(Mitte links) und Jungfrau
    (Mitte). Im Mittelgrund rechts erhebt sich über weiter Gletscherflanke das 
	Schinhorn, zu seinen Füßen findet man den Beichgletscher.
  Aletschhorn 
	mit Umrahmung. Mitte rechts, am Fuße des scharfen Rückens über dem 
	Zusammenfluss von Beichgletscher und Oberaletschgletscher
    findet man die Oberaletschhütte.
 
	   
	  Panorama im 
	Süden über dem hitzegeschwängerten Rhônetal:
    Monte Leone (links) und Fletschhorn 
	(rechts), dazwischen die Senke am Simplonpass. Rechts vorne zieht 
	sich das Gredetschtal entlang.
   | Anfahrt über Brig 
	und Naters
    nach Mund am Ausgang des Gredetschtales auf ca. 1200m. P 
	in Ortsmitte neben der Postbusschleife (s.a. 
	
	Bing Maps, Wetter bei 
	weather.com). 1. TagNordostwärts durch den alten Ortskern von Mund, dem Hinweis "Strick" nach. 
	Hinter dem Ort führt der Bergweg kurz durch Gärten bergab um dann durch Wald 
	über dem tief eingekerbten Talausgang zur linken Talseite des 
	Gredetschtales zu führen. Auf dem Weiterweg geht es lange durch einen 
	Wiesenhang, der bei den verfallenen Almhütten von Strick (1655m) 
	flacher wird. Das Tal geht allmählich über in ein klassisches Trogtal mit 
	beinahe senkrechten Flanken. Der Weg führt durch den Talboden, am Rande 
	einer Schwemmebene entlang, um sich schließlich in einem Trümmerfeld 
	unterhalb der Karschwelle zu verlieren (5:00). 
	Einrichtung des Zeltbiwaks auf 2135m.
 2. TagVom Zeltbiwak zum großen, links neben dem Talschluss hinaufführenden 
	Schuttkegel, der dicht mit Disteln überwuchert ist. Hier und da Pfadspuren, 
	die sich jedoch rasch verlieren. Bei etwa 2600m ist die Karschwelle 
	erreicht. Nun mehr rechts, diagonal über die leicht ansteigende, 
	trümmerübersäte Schwelle. Weglos über kleine Moränen und Gletscherabflüsse 
	und auf P 2999.8 zuhalten, einem breiten, massigen Felssporn rechts neben 
	einem spitzen, pyramidenförmigen Sporn (s. oberstes Bild). Rechts an diesem 
	P 2999.8 vorbei und mit etwas Höhenverlust zur breiten Firnmulde, die direkt 
	Richtung Nesthorngipfel hinaufzieht. Über die mittelsteile Mulde bis fast 
	zum Felsfuß hinauf. Dann unterhalb der langen Felsabbrüche nach links, 
	westwärts, über den obersten Gredetschgletscher zum Gredetschjoch. 
	Eine Seillänge die rechte Rinne hoch (Sicherungshaken), zuunterst steil (I+) 
	und vereist, im übrigen mittelsteil und brüchig-erdig (5:05).
 Vom Gletscherjoch direkt nach rechts zum langen Nesthorn-Westgrat (s. 
	drittes Bild). Anfänglich über Firn. Den ersten etwas ausgesetzten 
	Klemmblöcken (I) folgt überraschend eine breite Pfadspur. Darauf stellt sich 
	der Grat steil auf, Klemmblöcken folgt ein scharfer Firngratabschnitt der 
	zum Vorgipfel P 3720 führt. Diesen gewinnt man über eine bis zu 50o 
	steile Firnflanke. Nach der Eiskuppe des Vorgipfels gelangt man über einen 
	20hm abfallenden, scharfen Firngrat zum Hauptgipfel, der über einen 
	breiteren Firnrücken gewonnen wird (1:35).
 Zurück zum Joch in 1:20, Abstieg zum Zeltbiwak in 
	3:50.
 3. TagAbstieg nach Mund in 2:50.
 
      Das Nesthorn ist ein über alle Maßen lohnender Aussichtsgipfel; zwar 
	  ein sehr hoher Gipfel in den Berner Alpen, von einigen aber doch deutlich 
	  übertroffen, die daher um so grandioser erscheinen. Im näheren Umkreis 
	  heben sich besonders ab: Aletschhorn
        (s. drittes Bild v.u.), 
	  Bietschhorn-Ostwand (s. viertes Bild), Lötschentaler Breithorn, 
	  Lauterbrunner Breithorn, die kontrastreich ausgeaperten Südwände von 
	  Doldenhorn und Blüemlisalpkette
        (s. fünftes Bild).Alternativzustiege: Von der Oberaletschhütte a) über den 
	  Beichgletscher
        mit langer Gletscherbruchpassage zum Gredetschjoch oder b) über den 
	  NNO-Grat (III, s. Bild l.u.). Der 
	  Beichgletscher gilt als einer der schwierigsten Gletscherbrüche. Der 
	  Zustieg über diese Route scheiterte bei Tour 136 im Oktober 1996, da 
	  ungangbar.Das menschenleere Gredetschtal ist für Liebhaber langer kerzengerader 
	  Täler, deren Talböden dicht mit Silberdisteln überwuchert und bestenfalls 
	  sechs Stunden am Tag besonnt sind, besonders empfehlenswert. Die steilen 
	  Trogflanken werden durch eine schier endlose Kette finsterer und 
	  zerrissener Felszinnen - meist ohne Namen und Zugang - gebildet.   
      Einfache Wegstrecke (Biwakplatz 8.8 Kilometer, Gipfel 4.5 Kilometer) 
	  zum Download als 
	  GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |