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		 Beim Abstieg 
		vom
		Chammlijoch.   
		  An der 
		Planurahütte
  Am Nordfuß 
		des Hinter Spitzalpelistock steht man nahe vor dem Tödi 
		(3614m), dessen Nordgrat steil über den Sandgipfel (3390m, 
		Mitte) ins oberste
		Sand-Tal abfällt.
 
		   
		  Blick von 
		der Planurahütte gegen Nordwesten über den Hüfifirn zu
		Gross Schärhorn (links) und  
		Chammliberg 
		(rechts).
  Die 
		Planurahütte vor dem Piz Cazarauls (3063m).
 
		    Der 
		Gemsfairenstock aus Südwesten, unweit des Bocktschingel.
 
		   
		  Am Fuße des 
		Gemsfairenstock: Links der gewaltige Felskoloss des Tödi, rechts die 
		Felsinsel Vorder Spitzalpelistock (2929m).
   | Anfahrt aus Westen vom
		Vierwaldstätter See über Altdorf, aus Nordosten vom
		Walensee über Glarus, zum P direkt am Klausenpass 
		auf 1948m (s.a.
		
		Bing Maps, Wetter bei
		
		weather.com). 1. TagVon der Kapelle am Klausenpass auf bez. 
		Pfad nach Süden den breiten Rücken empor, der vom Sattel zwischen 
		Clariden 
		(links) und Chammliberg (rechts) über die Kuppe des Rau 
		Stöckli 
		herab zieht: Zunächst geht es zwischen Gras- und Distelpolstern höher um 
		schließlich unterhalb der Kammlinie des Tierälpligrates in der 
		felsigeren Flanke über dem obersten Schächental den Steinmandln 
		folgend auf einen Schrofenabsatz vor dem Gletscherbuckel des 
		Iswandli 
		anzusteigen. Über dieses (ggf. Querspalten) auf das nahe, völlig 
		vergletscherte
		Chammlijoch auf 3031m hinauf (links zweigt vorher die Route zum 
		Clariden ab). Dahinter über eine Randkluft hinab und am Felssockel von P 
		3127 vorbei. Letztlich etwa 100 Höhenmeter verlierend geht es nun durch 
		das große Gletscherbecken des Hüfifirn, das man in weit links, 
		westwärts ausholendem Bogen in Richtung von Claridenhorn und 
		des ausgedehnten Gletschersattels am Claridenpass, 2962m, 
		traversiert um schließlich, weiterhin flach, nach Süden die Planurahütte 
		auf 2947m anzusteuern, die auf einer Felsinsel inmitten eines markanten 
		Windkolks liegt (8:00).
 2. TagZum nahen Hinter Spitzalpelistock geht es 
		von der Hütte durch den Windkolk um gegenüber auf dem flachen Gletscher 
		nach Nordosten weiter zu ziehen. Am östlichen Ende dieses Windkessels 
		über einen Gletscherrücken nach rechts (s. drittes
		Bild) um dort über den kurzen 
		Nordostgrat (I, verwitterter Fels, Firnfelder) zum höchsten Punkt 
		anzusteigen (1:30).
 Zurück zur Hütte auf dem Anstiegswege (1:30).
 3. TagVon der Hütte erneut durch den Windkolk und darauf eben 
		nach Norden zum weiten Gletschersattel um den Claridenpass. Mitten über 
		den sanft abfallenden Gletscher gegen NNO weiter, an den Felsmauern des 
		markanten
		Bocktschingel, 3079m, und einem weiteren, namenlosen Felssporn 
		P 2860 vorbei, um dann, auf 2690m vor dem felsigen Speichstock 
		angelangt, dahinter in eine nordwärts ziehende, kleine Gletscherbucht 
		einzuschwenken. Vom hintersten Gletscherrand geht es problemlos über 
		mittelsteilen Schutt zum Sattel P 2848 am Beginn des 
		Gemsfairenstock-Westgrates hinauf. Von dort entlang des Grates 
		(I, meist Gehgelände), am Rande des Gletschers auf der Nordflanke, zum 
		höchsten Punkt mit Kreuz (3:30).
 Vom Gipfel zum Sattel zurück und über die Gletscherbucht am Fuße der 
		Südflanke entlang zum flachen Auslauf des Claridenfirns. Danach im 
		flachen Moränenschutt zur Claridenhütte auf 2453m (2:30). 
		Von dort dem bez. Wanderweg folgend in der Flanke des langen 
		Gemsfairenstock-Ostgrates nach Nordosten, zunächst etwas steiler durch 
		Geröll hinab bis zum Verzweig bei P 2065 (rechts geht es nach 
		Tierfed hinab), dann durch Grashänge querend ans Ende des Ostgrates 
		auf etwa 2050m. Dahinter geht man das begrünte
		Fiseten-Kar mit insgesamt bald 150m Gegenanstieg aus um 
		gegenüber in den Fisetenpass, 2036m, zu gelangen. Nun befindet 
		man sich in der ausgedehnten Nordflanke über dem Urner Boden wo 
		ein Wanderweg, unterwegs nochmals um etwa 50m ansteigend, nach Westen 
		Richtung Klausenpass führt. Ab dem Gemsfairenhüttli auf 1951m 
		geht es auf Fahrweg zur markanten Spitzkehre auf 1697m, wo die Straße 
		zum Klausenpass erreicht ist (5:00).
 
			Landschaftlich durchgängig äußerst lohnendes und 
			spannungsreiches Tourengelände
			 . 
			Bis zum Gletschersattel am Chammlijoch bleibt das ausgedehnte 
			Tourenrevier um die Planurahütte völlig versteckt. Erst am Joch 
			öffnet sich (nach Kartenlage ...) das weite Rund um das sanfte 
			Gletscherbecken des Hüfifirn. Die Planurahütte schließlich liegt auf 
			einer Felsinsel jenseits von einem tiefen Windkolk im Gletscher, der 
			die Hütte mit einem eisigen, steilen Burggraben umgibt (s. zweites
			Bild). Dieser Kolk wird häufig 
			als größter windgeformter Schneetrichter Europas beschrieben. Wenig 
			östlich der Hütte steigt der ungeheure, finstere Felskoloss des Tödi 
			empor, im Westen, hinter arktisch-weiten Eisflächen, die recht 
			abgeschiedenen Felspyramiden von Gross Düssi und 
			Gross Schärhorn.Anstiegszeiten wegen schlechter Wetterverhältnisse deutlich 
			überhöht. Am 1. und am 2. Tourentag fegte schwerster Föhnsturm über 
			die Gletscher und vereitelte den ursprünglich geplanten Anstieg zum 
			Gross Schärhorn. Von Chammlijoch bis zur Planurahütte (nach Ende der 
			Sommersaison) bei schlechtester Sicht in dichten Wolkenbänken 
			begangen. Der Hüttenanstieg wird üblicherweise mit 5:00 angegeben.Der Gemsfairenstock ist der östlichste Hochgipfel in der 
			Claridengruppe. Nach Süden wendet er steilere Felsabbrüche (s. 
			drittes
			Bild v.u.), gen Norden, aus 
			dem oberen Linthtal gut sichtbar, trägt er auf einem flach 
			abstreichenden Gipfelpult ein schmückendes Eisfeld. Die 
			Gipfelaussicht ist grandios: Im Norden und Osten auf die abweisenden 
			Mauern des ausgedehnten 
			Glärnisch-Massivs und des Selbsanft, im Süden auf den 
			alles beherrschenden Tödi. Der Gemsfairenstock wird im Winter häufig 
			aus Nordosten vom Urnerboden aus per Seilbahn zum Fisetenpass und 
			von dort über den Nordostrücken angegangen.Der Hinter Spitzalpelistock lohnt sich als naher Aussichtspunkt 
			der Planurahütte, insbesondere wegen der beeindruckenden Westwand 
			des Tödi.Von der Planurahütte ist in 45 Minuten über den Nordgrat (I, 
			BW2) der Piz Cazarauls, 3063m, erreichbar.Seilpartner auf Hüfifirn und Claridenfirn wegen großer Spalten 
			unabdingbar.   
			Komplette Wegstrecke (1. Tag 7.0 Kilometer, 2. Tag 2.0 
			Kilometer, 3. Tag 19.6 Kilometer) zum Download als
			GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |