|   Blick 
	von der Pointe du Lamet nach Südosten auf den 
	Rocciamelone, dessen Flanke hinab ins Valle di Susa
    von Wolken zugedeckt ist.
   
	  Die 
	Pointe de Ronce.
   
	  Blick über den 
	Stausee Lac du Mont Cenis.
  An der Pointe 
	de la Haie mit Blick zurück auf Pointe du Lamet, links, und Mont Lamet, 
	Mitte. Davor der Glacier du Lamet.
 
	   
 
	  Die Pointe du 
	Lamet aus Nordwesten vom Nachbarn Pointe de Ronce. Links im Hintergrund ragt 
	der Rocciamelone hervor.
 
	  Gesamtansicht 
	aus Westen an der Pointe Clairy: Links, über 
	den Wolken am Col du Mont Cenis aufragend, die runde Kuppe der 
	Pointe de Ronce. In der Mitte, mit kleinem Gletscherfleck, steht die Pointe 
	du Lamet, rechts, über der Po-Ebene, das Felshorn des Rocciamelone. 
	Davor der Stausee Lac du Mont Cenis, der zum Po entwässert.
 | Anfahrt aus Norden über 
	den Col de l’Iseran, aus Westen über Modane im Tal der 
	Arc, oder aus Osten über Turin und Susa, zur 
	Passstraße am Col du Mont Cenis
    (2083m). Großer P an der Straße entlang des Stausees Lac du Mont Cenis 
	bei Plan des Fontainettes (2093 m), unterhalb des Fort de Ronce 
	gelegen (s.a. 
	
	Bing Maps, Wetter bei 
	weather.com). Von der Straße führen mehrere Pfade über mittelsteile 
	Wiesen zum 200m höher liegenden Fort (2294m). Dort dem Hinweis „Lac Claire“ 
	folgend weiter ins kurze, muldenförmige Tal, über einige Wiesenaufschwünge 
	bis zum tümpelartigen Seelein hinauf, das nach 1:40 
	erreicht ist.Weiter in gleicher Richtung, zunächst auf einem aufgepflasterten Pfad am 
	Fuße der rechts ansteigenden Geröllhänge, bis fast in den hintersten 
	Talwinkel, über dem rechts die steil herab ziehende Gletscherzunge des 
	Glacier du Lamet endet. Nun weisen Steindauben nach rechts den 
	kehrenreichen und sehr steilen Weg über einen Schutt- und Geröllhang, leicht 
	talauswärts gerichtet, bis man an den Fuß der hohen Felsen gelangt, welche 
	die durch mehrere große Couloirs zergliederte Basis der pultartig 
	herausgehobenen Gipfelflur bilden. Nun nicht den Steigspuren in das erste 
	Couloir folgen, denn es weist leicht abschüssige, wasserüberzogene Felsbänke 
	(II) auf und führt auf ggf. blanken Gletscherrand empor, sondern weiteren 
	Steigspuren entlang etwas talauswärts querend zum nächsten Couloir, das sich 
	sogleich teilt (vergl. zweites Bild v.u.). Hier hält man sich an den rechten 
	und deutlich breiteren Rinnenarm, der zuoberst aus einer gut erkennbaren, 
	breiten und aperen Karrückwand herabzieht. Die Felstürme in der Rinne umgeht 
	man links, und über steilsten, meist feinen Schutt erkämpft man sich bis 
	zuoberst den Zugang in die karartige Steilmulde. Hier zunehmend rechts 
	haltend, weiterhin in feinem Schutt, gelangt man schließlich auf die Anhöhe. 
	Über diese nach links zu einem kleinen Schuttplateau, womit die Gipfelflur 
	erreicht ist. Steinmännchen leiten nun im Bogen hinüber auf einen markanten 
	Vorgipfel, den Mont Lamet (1:55), 
	einer kammartigen Felsschneide, danach in einen wenig niedrigeren Sattel und 
	endlich links unter dem steil emporragenden Gipfelkopf der Pointe du 
	Lamet 
	vorbei um über rückwärtige letzte Felsabsätze (I+) den höchsten, vollkommen 
	ungeschmückten Punkt zu gewinnen (0:15).
 Danach nordostwärts über einen breiten Rücken weiter, eine kleinere Stufe 
	wird rechts abgestiegen, und durch den sanften Sattel Col du Lamet 
	(P 3404) zum 50 Meter höheren Kammzug, wiederum mit Schutt bedeckt, der 
	Pointe de la Haie
    (0:15, s. zweites Bild).
 Weiterweg zur Pointe de Ronce über Pas du 
	Chapeau
    (s.u.) und Pointe du Vieux, 3468m, wegen Überschreitung der 
	strategischen Umkehrzeit abgebrochen.
 Rückweg bis zum unteren Ende des Couloirs wie Aufstieg. Nun jedoch den 
	gesamten Schutthang direkt in Richtung Lac Claire hinab, etwa in Nähe einer 
	kleinen Rinne (ggf. schneegefüllt), zu unterst links haltend, bis man den 
	mark. Anstiegsweg kurz vor dem Seelein erreicht (1:50). 
	Zum P in 
	1:15.
 
      Zur angegebenen Anstiegszeit von 3:35 zum Mont Lamet kamen wegen 
	  vergeblicher Wegsuche am Lac Claire (0:25) und im ersten Couloir (0:35) 
	  insgesamt eine weitere Stunde dazu. Außerdem ist wegen möglicher 
	  Orientierungsprobleme zu berücksichtigen, dass die Berge dieser Region 
	  nachmittags häufig von tiefen Wolken, über der Po-Ebene aufquellend und 
	  gegen die Alpen treibend, eingehüllt werden. Überdies ist der steile Pfad 
	  vom Seelein zum Sattel des Pas du Chapeau, 3297m (ital. Messung 3283m), 
	  jenseits der Pointe de la Haie, nur abschnittsweise zu erkennen. Ob man 
	  diesen für einen (Not-)Abstieg vom Sattel nutzen könnte, ist unsicher. Auf 
	  älteren Karten noch verzeichnet, ist er auf jüngeren meist gelöscht. Damit 
	  war insgesamt die strategische Umkehrzeit überschritten.Wenn man die komplette Kammüberschreitung von der Pointe du Lamet über 
	  Pointe de Ronce zum Col du Lou oder umgekehrt geht, summieren sich die zu 
	  überwindenden Höhenmeter auf etwas über 2000m. Obwohl die technischen 
	  Schwierigkeiten I+ nicht überschreiten, darf die teils mühsame Tour nicht 
	  unterschätzt werden. Es gibt keine Unterkunft am Weg, weshalb unbedingt 
	  eine Biwakausrüstung für eventuelle Notfälle mitzunehmen wäre. Die reine 
	  Gehzeit für die Gesamtüberschreitung, ohne jegliche Verhauer, dürfte um 
	  7:20 liegen (vergl. unterstes Bild).Ab Lac Claire weisen nur noch Steindauben den Weg, ab Couloirauslauf 
	  ist die Route schließlich vollkommen weglos und ohne jegliche 
	  Markierungen. Die Schuttpassagen zwischen Seelein und Gipfelkamm ziehen 
	  sich über eine Höhe von insgesamt 400-500m, die 200m davon im Couloir und 
	  folgenden Kessel sind extrem steil und teils nur auf allen Vieren zu 
	  überwinden. Die Route ist damit bestenfalls für den Abstieg zu empfehlen, 
	  wenn man sie dabei findet. Beim Abstieg auch begangen, nahm diese Passage 
	  immer noch eine volle Stunde in Anspruch, da ein Abfahren im zu groben 
	  Schutt nicht möglich ist. Insgesamt mühsamstes, schuhmordendes Auf- und 
	  Abstiegsgelände, im Verhältnis dazu wenig lohnende Tour.Vom Plateau im Südwesten des Mont Lamet soll man auch südwestlich am 
	  abfallenden Kamm entlang, dann westlich über endlose Geröllhänge und 
	  steinige Almböden zum Plan des Cavals gelangen können, wo man auf 
	  Wegspuren stößt, die zum Fort de Ronce zurückleiten. Außerdem kommt man 
	  von diesem Plateau bei einem auffälligen Steinmann hinab zum bez. Pfad, 
	  der auf die südlich vorgelagerte Kuppe Pointe Baracon de Chamois, 
	  2670m, und weiter auf den Weitwanderweg Alta Via Val di Susa 
	  leitet.Der Mont Lamet ragt keine 30m über dem Sattel zur höheren Pointe du 
	  Lamet auf, so dass er sich in 
	  Eigenständigkeit 6 findet und nicht mehr als Gipfel zählt (vergl. 
	  zweites Bild).Zufahrt zum Fort de Ronce nicht möglich.Tour alleine begangen.   
		An- und Abstiegsweg (6.6 + 5.7 Kilometer) zum Download als
		GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |