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		 Große 
		Schafkarspitze vom Hirschhalskopf aus. 
		  Gipfelaufbau 
		von Osten.
   
		  Das 
		Roßkar 
		mit der Grüntalspitze (links).
   
		  Im 
		Pletschiger Boden.
   
 
		  Großstein 
		(links) und Große Schafkarspitze (rechts, davor sinkt der Bergkamm des 
		Hirschhals ab) im Spätherbst aus Nordosten vom 
		Seitekopf.
 | Anfahrt aus dem 
		Lechtal über Häselgehr nach Gramais (1328m). P im Ort 
		an der Bachbrücke über den Platzbach, einem Seitenbach des 
		Otterbaches (s.a.
		
		Bing Maps, Wetter bei
		
		weather.com). Dem Hinweis "Roßkar" folgend wenige Schritte 
		nördlich am Platzbach entlang, dann auf die Südseite wechselnd, wo es 
		auf verwunschenem Pfad hinunter zum Otterbach (etwa 1280m) geht. Auf der 
		anderen Seite nach links und kurz die Waldflanke empor. Über eine 
		ausgedehnte, flachere Lichtung weiter, bis man, wieder im Wald und 
		wenige Schritte einem Forstweg nach links folgend, den Hinweis 
		"Hirschhals, Schafkar" erreicht. Nun 300 Höhenmeter in Kehren im lichten 
		Fichtenwald höher, bis man nach 0:50 bei einem 
		Wegverzweig auf der Anhöhe angelangt ist. Auf dem hoch herausgehobenen, 
		aussichtsreichen Höhenzug des
		Hirschhals geht es sanft aber stetig höher, durch offenes 
		Gelände an einzelnen Heustadeln vorbei, unterwegs einen mit Latschen 
		bewachsenen Aufschwung hinauf, und schließlich zum Kreuz auf dem 
		plateauartig ausgedehnten
		Hirschhalskopf (0:40, s. oberes 
		Bild). Weiter geradeaus über den nun flachen Rücken gelangt man bald an 
		den Verzweig ins niedrigere Schafkar. Nun beginnt der 
		Heinzensprossensteig, der bald knapp links unter der zunehmend 
		scharfen Felsschneide weiter führt. Der Fuß (etwa 2325m) des ersten 
		hohen Felsabsturzes des eigentlichen Ostgrates, der vom Steig weit 
		ausholend links verlassen wird, ist nach
		0:35 erreicht.Ostgrat auf die 
		Große Schafkarspitze: Nicht im brüchigen Fels empor, sondern 
		kurz auf dem Steig nach links weiter bis in die sehr steile südseitige 
		Grasflanke. Über sie bis auf die felsige Anhöhe und oben stets der 
		scharfen Felsschneide folgen (I+, Stelle II+). Auf etwa 2415m, nach dem 
		letzten, noch mit Graspolstern bewachsenen größeren Grathöcker, fällt 
		der Ostgrat in eine markante Scharte ab um unmittelbar zu einer hohen 
		Schulter (III) anzusteigen. Abbruch der Erkundung nach 
		0:55 (vergl. zweites Bild).
 Darüber geht es stetig höher, 
		einigen abdrängenden Türmen folgt die zweite bedeutende Einschartung 
		unter einem noch höheren, senkrechten Abbruch. Dieser ist eventuell nach 
		links in die Steilflanke querend und über ein steiles Couloir (IV?) 
		zu umgehen. Darüber steigt der gebankte Gipfelbau (II-III?) 
		auf.
 Zurück zum Heinzensprossensteig auf dem Anstiegswege (0:25). 
		Nun, wieder auf Bergpfad, durchs tiefere Roßkar, die 
		trümmerbesäten, begrünten Schrofenabsätze der Karschwelle querend, 
		hinüber an den Roßkarsee auf 2118m (0:35, 
		s. drittes Bild). Jenseits des Abflusses leitet der bez. Pfad nach links 
		ins wild gestufte, von Sturzbächen durchtobte, grüne Schrofengelände des
		Oberen Pletschiger Boden hinab. Einer nächsten hohen 
		Steilstufe, über die sich ein Wasserfall stürzt, wird weit links 
		ausgewichen, dann ist der Untere Pletschiger Boden erreicht. 
		Die unterste und höchste Steilstufe, gleichfalls von einem Wasserfall 
		geschmückt, wird ganz links, jetzt in der hohen Talflanke unter dem 
		Hirschhals, über steile Kehren eine Schuttreiße hinab überwunden, dann 
		befindet man sich am Grund des tiefen Kerbtales des Roßkarbach. 
		Teils dicht am Bach entlang das Tal hinaus, erst zwischen Latschen, 
		später im Fichtenwald, bis man auf den anfangs gequerten Forstweg stößt. 
		Auf dem restlichen Anstiegsweg über die Lichtung und den Otterbach 
		querend zurück nach Gramais (1:45).
   
			Die Große Schafkarspitze ist ein beeindruckender Felsturm über 
			allseits steilen Abbrüchen. Sie ist von keiner Seite leicht 
			erreichbar. Auf manchen Karten ist entlang des Ostgrates 
			fälschlicherweise eine markierte Route vermerkt. Tatsächlich findet 
			man keinerlei Markierungen oder Steindauben, geschweige denn eine 
			Pfadspur. Die Route wird offensichtlich selten begangen.Die Torspitzgruppe gilt vielen als alpinste und reizvollste der 
			gesamten Lechtaler Alpen.Landschaftlich ausnehmend fesselnde Tour
			 , 
			die den völligen Mangel an Ausweichgipfeln bestens verschmerzen 
			lässt. Die Erwartungen steigern sich bereits kurz nach Beginn in 
			Gramais, wo man den tief eingegrabenen Otterbach quert und im Süden 
			ursprüngliche Trogtäler und den schroffen Hauptkamm erblickt. Es 
			folgen 300 Höhenmeter im gut erträglichen lichten Fichtenwald um 
			sich darüber an aussichtsreichen 600 Höhenmetern auf dem 
			entzückenden, weit herausgehobenen Höhenzug des Hirschhals zu 
			erfreuen. Wenn man den Abzweig ins gottverlassene Schafkar passiert 
			hat, leitet einen der Heinzensprossensteig über einen zunehmend 
			schärferen Felsgrat gegen die abweisend schroffe Schafkarspitze. Dem 
			unteren, noch recht ebenen Ostgrat, weicht der Steig nach links aus. 
			Dieser Gratabschnitt selbst, er bewegt sich zwischen I und II und 
			weist erste exponierte Stellen auf, reicht bei etwa 2415m bis an die 
			erste von zwei großen Scharten, wo sich ein imponierender Nahblick 
			auf die tiefer gelegenen Kare und den sich immer höher auftürmenden 
			Ostgrat bietet. Der Heinzensprossensteig führt dagegen nach links in 
			den ziemlich einsamen Felskessel des Roßkar mit dem Roßkarsee 
			hinüber. Aus diesem Bergkessel am Fuße der hohen Felsabbrüche von 
			Großstein (2632m),
			Torspitze (2622m) und Grüntalspitze (2399m) geht 
			es über verwickelte Abfolgen von wasserfallumtosten Karstufen und 
			dicht mit Latschen überwucherten Talschwellen hinunter ins tiefe 
			Kerbtal des Roßkarbach, teils unmittelbar am brausenden Bach 
			entlang, zurück nach Gramais. Ein derart unwegsames Tal, 
			abgeschottet durch wilde Flanken, Steilstufen, Tobel und 
			Latschendickichte, dass man sich eine Durchquerung abseits des 
			einzigen Pfades nirgends vorstellen kann. Kämen Bären um die Ecke 
			getrottet, würde es einen auch nicht mehr wundern.Möglicherweise ist eine Begehung in umgekehrter Reihenfolge von 
			den landschaftlichen Eindrücken her noch beeindruckender.Eventuell könnte man von der Abbruchstelle an der ersten großen 
			Scharte über eine breite, mittelsteile Schuttreiße bis zum Steig im 
			Roßkar absteigen.Gramais ist mit 55 Einwohnern die kleinste selbstständige 
			Gemeinde Österreichs.Tour alleine begangen.   
			Gesamte Wegstrecke (11.5 Kilometer) zum Download als
			GPX-Datei.   Fotos: Thehighrisepages.de |