Homepage
 
 

 

 

Tour 428a - Großglockner

Osttirol Hohe Tauern Glocknergruppe Glocknerkamm

Hochtour Route Lucknerhaus - Lucknerhütte - Stüdlhütte - Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruhe) - Kleinglockner - Großglockner (I+) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1910 + 20 im Abstieg Tage 2 Verhältnisse frühjahrshaft gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Lucknerhütte (privat) 2241 1918 330 0:45 BW1 - - -
Kleinglockner 3770 2241 1530 5:10 G2 15 70 6
Großglockner 3798 3755 50 0:15 G3 2423 175740 0
Ansicht vom Lucknerhaus aus

Ansicht vom Lucknerhaus aus.

Ansicht vom Lucknerhaus aus

 

An der Lucknerhütte.

Lucknerhütte

 

Umgebung der Stüdlhütte

An der Stüdlhütte.

 

Ansicht vom Ködnitzkees

Kompletter Gipfelaufbau vom Ködnitzkees aus. Ganz links die Hofmannsspitze mit der Glocknerwand, ganz rechts die Anhöhe der Adlersruhe. Links unter dem Gipfel zieht der Stüdlgrat hinab.

Die Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe, dahinter die Gipfelflur der Schobergruppe.

Erzherzog-Johann-Hütte

 

Kleinglockner

Blick zum Kleinglockner und das rechts herab ziehende Firnfeld des Glocknerleitl.

 

Oberster Gipfel

Gegenüber vom Kleinglockner: Obere Glocknerscharte und Gipfel.

 


Großglockner und Glocknerwand

Links Großglockner und Teufelshorn (3680m, auch Glocknerhorn), Untere Glocknerscharte (3598m), rechts Glocknerwand (3749m, rechts) und Hofmannsspitze (3721m), aus Norden vom Fuscher-Kar-Kopf.

 

Ansicht aus Nordosten

Gipfelbereich, gesehen aus Nordosten vom Breitkopf. Zwischen Kleinglockner (Mitte links) und Großglockner (Mitte rechts) zieht die Pallavicinirinne herab. Vorne erstreckt sich das Glocknerkees.

 

Ansicht aus Nordosten

Großglockner und Glocknerwand aus Norden vom Kitzsteinhorn.

 

Großglockner-Gipfel

Gipfelaufbau aus Osten.
Links auf der Schulter erkennt man die Erzherzog-Johann-Hütte.

Großglockner-Gipfel

 

Großglockner

Anblick aus Osten an der Franz-Josefs-Höhe.

 

Anfahrt aus Norden über den Felbertauerntunnel und Matrei oder aus Süden von Lienz nach Huben. Am Ortsrand nach Kals abbiegen. Dort über die Kalser Glocknerstraße (mautpflichtig) zum großen P am Straßenende beim Alpengasthof Lucknerhaus auf 1918m (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P am Lucknerhaus auf dem Fahrweg links des Baches durch ein lichtes Lärchenwäldchen taleinwärts bis zu einer Brücke. Danach rechts des Ködnitzbach durch offenes Gelände zur Lucknerhütte (0:45).

2. Tag
Von der Hütte (s. drittes Bild) auf bez. Pfad rechts des nun tief eingekerbten Baches hinauf zu einer Steilstufe (Blaues Wandle). Darüber am Wegabzweig zur Salmhütte bzw. Glorer Hütte geradeaus weiter, nordwestwärts Richtung Stüdlhütte; der bez. Pfad führt dabei links am Felshang höher, die sanfte Firnmulde rechts darunter bietet aber eine verlockende Alternative um die Stüdlhütte auf dem weiten Sattel an der Fanatscharte auf 2801m zu erreichen (1:20, s. viertes Bild).
Vom Sattel nun nach rechts über die Hänge unter dem Salzkopf zum wenig steilen Auslauf des Ködnitzkees queren, hierhin könnte man auch direkt aus der Mulde aufsteigen. Über den breiten, sanft ansteigenden und spaltenarmen Gletscher (s. fünftes Bild) nach NNO, genau in Richtung der gut sichtbaren Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe. Von dieser Anhöhe zweigt ein langer Grat (Blaue Köpfe) nach Süden ab, der das Gletscherkar von rechts einfasst. Man geht dort bis zum innersten Winkel hinter dem letzten Felssporn, dem Kampl. Auf dessen Rückseite über mittelsteilen Firn nach rechts hinauf bis zur Anhöhe. Danach über den Felsgrat, meist knapp links unter der Schneide, zur Erzherzog-Johann-Hütte auf 3454m (2:20, s. sechstes Bild). Von der Hütte auf breitem Firnrücken, dem Glocknerleitl (s. siebtes Bild), nordwestwärts zu einem etwa 35 Grad steilen Firnhang, der Basis des Kleinglockner. Dieser Hang mündet oben bei etwa 3700m in eine kleine Firnschulter. Daneben setzt der Gipfelgrat an, der stets auf der Schneide begangen wird: Über steile plattige Felsen (Eisenstangen) zur flachen, nordwärts verwächteten Gipfelschneide des Kleinglockner hinauf. Knapp links unterhalb entlang zum höchsten Punkt P 3770 (1:30). Dahinter beinahe senkrecht (Fixseil) in die Obere Glocknerscharte (etwa 3755m, rechts die Pallavicini-Rinne, links die Südrinne) hinab. Nun auf fußbreitem Schneegrat über die etwa 8m weite Scharte zum Gipfelaufbau des Großglockner (s. achtes Bild). Dort über steile plattige Felsen (I+, Haken), ausreichend von Rissen durchzogen, und Blöcke zum Kreuz auf dem abschüssigen Gipfelpult (0:15).
Abstieg auf dem Anstiegswege; zur Adlersruhe in 1:20, zur Stüdlhütte in 1:05, zur Lucknerhütte in 0:50.

  • Höchster Gipfel der Hohen Tauern, höchster Gipfel von Österreich, höchster Gipfel östlich von Ortler und Königsspitze, die gut 175km entfernt stehen. Dazu eine markante, von allen Seiten formschöne Felsgestalt, die an der Basis von großen Gletschern wie dem Pasterzenkees umflossen ist. Grünstein und Chloritschiefer sind am Großglockner der vorherrschende Fels. Gemessen an den zwei wichtigsten Kennzahlen für einen Gipfel, der Prominenz und der Dominanz, ist der Großglockner nach dem Mont Blanc der eigenständigste Berg im gesamten Alpenbogen. Eine besondere Empfehlung ist bei einem solchen Bergziel überflüssig.
  • Das landschaftlich außerordentlich schöne Tourengebiet ist Teil des Nationalpark Hohe Tauern. Bereits ab Lucknerhaus Ansichtskartenblick auf den gesamten Berg. Vielleicht werden manche im südseitig angrenzenden Bergland den hochalpinen Charakter vermissen.
  • Die Felsschwierigkeit von nur I+ (manchmal aber auch mit II angegeben) klassifiziert diese Tour äußerst unzulänglich, lässt man den Grad der Exponiertheit unberücksichtigt. Dieser ist oberhalb von 3700m durchgängig hoch, stellenweise enorm. Erleichternd sind die zahlreichen Eisenstangen am Kleinglockner, was zunichte gemacht wird durch die heiklen Behinderungen der üblicherweise zahlreichen Seilschaften. Oberhalb von 3700m ist ein Ausweichen vom scharfen, teils verwächteten Grat in die Steilflanken nur schwer möglich.
  • Am Großglockner ist unvermutet der (äußerst spannende) Weg das Ziel. Oberhalb von 3700m gibt es nirgends ausreichend Platz zur Rast.
  • Ältere Vermessungen weisen für den Kleinglockner 3783m und für die Glocknerscharte entsprechend 3766m aus. Bei einer vertikalen Schartendifferenz von lediglich 15 oder 17 Metern kann der Kleinglockner nicht mehr als Nebengipfel gelten.
  • Tour alleine begangen. Wenn man wie hier praktiziert aufs Seil verzichtet, sind im Winter Steigeisen und Pickel plus Eisaxt wohl unumgänglich. Beim Rückweg übers Ködnitzkees sind Schneeschuhe ein Sicherheitsgewinn.
  • Die moderne Stüdlhütte öffnet später im Jahr als die tiefer gelegene Lucknerhütte. Winterraum im benachbarten Altbau, Wasser gibt es unweit der Hütte unter dem Salzkopf.
  • Der Anstieg über Adlersruhe und Kleinglockner gilt als Normalweg. Es gibt zwei hochrangige Alternativen: Von der Stüdlhütte über den SW-Grat (Stüdlgrat, III) direkt zum Gipfel und von Nordosten durchs Steileis der Pallavicini-Rinne in die Glocknerscharte.
  • Maut für die Kalser Glocknerstraße: EUR 5,00 bis 7,50.
  • Der Ausgangspunkt am Straßenende beim Alpengasthof Lucknerhaus und die Felbertauernstraße ähneln in ihrer touristischen Ausgestaltung an Nationalparks in den USA: zahlreiche Schautafeln zur Alpenflora und -fauna, zur ereignisreichen Ersteigungsgeschichte des Berges, der Konkurrenz der Ausgangsorte Heiligenblut und Kals, geologische Fundstücke, ein Rundwanderweg "Berge denken".
  • Erstersteigung 1799 durch die Gebrüder Klotz.

 

Sonderseite Großglockner.

S. a. Panoramaansicht aus Osten.

  • Wegstrecken (Anstieg Lucknerhütte 2.4 Kilometer, Anstieg Großglockner 6.2 Kilometer, Anstieg Teufelskamp 6.2 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Gesamtansicht Großglockner (links) mit Johannisberg (Mitte, darunter die Pasterze) und Fuscher-Kar-Kopf und Sonnenwelleck (rechts). Vorne liegt der Margaritzenstausee, wo um 1850 noch die Gletscherzunge der Pasterze hinabreichte.

Gesamtansicht

Gesamtansicht aus Süden vom Bösen Weibl. Links das Teischnitzkees, in der Mitte Hofmannsspitze und Großglockner. Im Mittelgrund, deutlich ausgeapert, die Blauen Köpfe. Rechts unter dem Großglockner ducken sich Adlersruhe und Hohenwartkopf.

Gesamtansicht

Tour 428bSchneeschuhtour - Teufelskamp, Romariswandkopf

Osttirol Hohe Tauern Glocknergruppe Glocknerkamm

Hochtour Route Lucknerhütte - Stüdlhütte - Teischnitzkees - Teufelskamp über SW-Flanke auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 1270 Tage 1 Verhältnisse spätwinterlich, gewittrig

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Teufelskamp 3510 2241 1270 3:50 G1 7 350 6
Romariswandkopf abgebr. G1 80 970 4
 

3. Tag
Aufstieg zur Stüdlhütte bzw. Fanatscharte s.o. (1:10). Von der Scharte nach Norden, den bez. Pfad zum "Stüdlgrat" entlang, der über einen breiten Fels- und Schuttrücken zum Teischnitzkees leitet. Auf dem sanft ansteigenden Gletscher nach Norden, rechts begleitet vom niedrigen Luisengrat, stirnseitig auf die zerrissene Glocknerwand / Hofmannsspitze zu. Deutlich davor mehr nach links, NNW, und über einen mittelsteilen Gletscheraufschwung nahe des Windkolks am Wandfuß höher. Darauf weiter nach Norden zur mittelsteilen Südwestflanke des Teufelskamp, einer pultartigen Felsbank, die diesseitig bis zum Gipfel vergletschert ist (2:40).
Der Weiterweg zum beinahe identisch aufgebauten Romariswandkopf (3508m) scheitert an sich rasch auftürmenden Gewitterwolken und potentiell erhöhter Spaltengefahr auf dem nächsten Gletscher, dem ebenfalls sanft ansteigenden Fruschnitzkees. An der welligen Nahtstelle beider Gletscher finden sich größere Spalten. Auf dem Weiterweg zur mittelsteilen Südostflanke, der Aufstiegsseite, muss man lange parallel zu den Höhenlinien gehen, und somit äußerst ungünstig zur Zugrichtung des flachen Flankengletschers.
Abstieg auf dem Anstiegswege; 1:10 zur Stüdlhütte, 0:50 zur Lucknerhütte, 0:35 zum Lucknerhaus.

  • Der Teufelskamp ragt nur 7m über die nächste Scharte auf und zählt somit nicht einmal als Nebengipfel. Er ist aber ein mächtiger Absatz im Grat der von der Glocknerwand herab zieht. Vom höchsten Punkt hat man immerhin Einblick in die gesamte Umrahmung der Oberwalderhütte mit Pasterze, Johannisberg, Bärenköpfe, Großes Wiesbachhorn.
  • Von der Stüdlhütte führt der bez. Pfad genau nach Norden über einen breiten Felsrücken der aus schuttreichen, lästig abwärts geschichteten Felsplatten besteht. Man steigt mit Vorteil in der rechts benachbarten Firn-(Schutt-)Mulde auf um zum Teischnitzkees zu gelangen.
  • Tour alleine begangen.

 

 


[ Startseite | Zurück | Legende | Links | Suchen | Hilfe | Impressum | Haftung | Seitenanfang ]
© 2018-2019 Thehighrisepages.de