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Tour 89 - Oberaarhorn

Berner Oberland Berner Alpen Finsteraarhorngruppe

Hochtour Route Berggasthaus Oberaar - Oberaarjochhütte - Oberaarhorn über S-Rücken auf und ab - Gemslücke - Finsteraarhornhütte - Grünhornlücke - Konkordiahütten - Aletschgletscher - Märjelesee - Fiescheralp Gesamtaufstiegshöhe (m) 2330 Tage 4 Verhältnisse sommerlich, in Wolken und Nebel, teils leichter Niederschlag

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
Oberaarjochhütte (SAC) 3258 2165 1100 5:30 G2 - - -
Oberaarhorn 3637 3258 380 1:15 G2 247 2070 3
Finsteraarhornhütte (SAC) 3048 2850 440 6:10 G2 - - -
Konkordiahütten (SAC) 3286 2980 410 2:30 G2 - - -
Oberaarstausee

Zum Oberaarjoch, rechts überragt vom Oberaarhorn, geht es über den 6km langen Oberaargletscher.

 

Oberaarjochhütte

Oberaarjochhütte und Oberaarjoch.

 

Oberaarhorn und Oberaarjoch

Auf dem Studergletscher:
Rückblick zum Oberaarhorn und Oberaarjoch,
gegenüber Finsteraarrothorn und Gemslücke (Mitte links). Nach rechts hebt der lange Finsteraarhorn-Südostgrat an.

Finsteraarrothorn und Gemslücke

 

Gross Wannenhorn

Gegenüber der Gemslücke sieht man im Westen über dem Fieschergletscher auf Gross Wannenhorn (links) und Grünhornlücke (rechts).

 

Finsteraarhornhütte

An der Finsteraarhornhütte.

 

In der Grünhornlücke

Gemslücke (links), Finsteraarrothorn (Mitte links), Vorder Galmihorn (Mitte) und das Rotloch (von Wolken beschattet) von der Grünhornlücke aus.

Blick am Tälli unterhalb des Eggishorn über den Fieschergletscher zum vergletscherten Kegel des Oberaarhorn. Links darunter das Rotloch, rechts die Felspyramide des Wasenhorn (3447m).

Fieschergletscher

 

Das Gross Wannenhorn, von der Finsteraarhornhütte aus gesehen.

Gross Wannenhorn

 

Konkordiaplatz

Einhundert Meter über dem Konkordiaplatz: Blick von den Konkordiahütten gegen Westen über den Großen Aletschfirn zur Lötschenlücke,
... Blick gegen Nordwesten über den Jungfraufirn zum Jungfraujoch:
Links der breite Sockel des Kranzberg, rechts der Trugberg.

Konkordiaplatz

 

Anfahrt über die Straße vom Grimselpass zum Berggasthaus Oberaar am Oberaarstausee; Stündlich wechselnder Einbahnverkehr mit Ampel geregelt. Großer P auf 2320m an der Staumauer unterhalb des Berggasthauses (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P über die Staumauer (vergl. oberstes Bild), am Oberaarstausee rechts auf mark. Pfad entlang, danach über den flachen und sehr langen Oberaargletscher (teils schmale Querspalten) bis zum ebenfalls vergletscherten  Oberaarjoch auf 3223m. Hier rechts in die Felsen, dem Sockel des Oberaarhorn, wo es über einen kurzen Steig an die kleine, klassische SAC-Hütte Oberaarjochhütte auf 3258m geht (5:30).

2. Tag
Der Zustieg zum Gipfel des Oberaarhorn beginnt gleich westlich der Hütte, wo es in nördlicher Richtung über steile, lose Schieferplatten, Geröll und brüchigen Gneis auf die rampenförmige Südabdachung geht. Über sie (Eis) geradewegs zum Gipfel (1:15).
Rückkehr an die Hütte in 1:10 und ins Joch hinab. Nun in leicht rechts ausholendem Bogen mit über 100m Höhenverlust durch das flache Becken des Studergletschers nach Westen in die etwas höher gelegene, schrofige Gemslücke (3335m).
Dahinter geht es mühsam über Erde und loses Geröll eine große Steilrinne hinab. Darunter über Schrofen und einen mit Blockwerk besetzten Hangabsatz schräg rechts zum Fieschergletscher hinunter (Steindauben), den man bei etwa 2850m berührt. Nun lange den sanft ansteigenden Talgletscher rechts weiter. Je nach Spalten- und Moränenverhältnissen bleibt die beste Route über den langen Fieschergletscher zu suchen ehe es auf Höhe der weit sichtbaren Finsteraarhornhütte bei einer Markierungsstange nach rechts in den Fels geht. Über einen erdigen, steilen Steig an die 70 Meter höher liegende, recht große SAC-Hütte auf 3048m hinauf (etwa 5:00, s. sechstes Bild).

3. Tag
Aufstieg zum Finsteraarhorn ebenso wie die Ausweichtour zum Gross Wannenhorn (s. viertes Bild v.u.) bei schlechtem Wetter mit Nebel, Sturm und Niederschlag ausgefallen.
Weiterweg von der Finsteraarhornhütte zu den Konkordiahütten: Wieder zum hier spaltenarmen Fieschergletscher hinab, auf etwa 2980m über den breiten und flachen Gletscherboden geradewegs nach Südwesten hinüber um gegenüber in der sanften Gletschermulde der Grünhornlücke wieder anzusteigen. Hinter dem sanften, vergletscherten Scheitel auf 3286m über den anschließenden, gleichfalls gutmütigen Gletscherarm des Grüneggfirn in die gewaltige Gletscherarena um den Konkordiaplatz (2750m) hinab. Von dort am südöstlichen Flankenknie über einen Treppensteig zu den Konkordia-Hütten auf 2850m hinauf (etwa 2:30).

4. Tag
Von den Konkordia-Hütten wieder auf den gewaltigen Konkordiaplatz hinab. Nun durch den riesenhaften Gletschertrog des Aletschgletscher, zwischen den hohen Sockeln von Aletschhorn im Westen und Gross Wannenhorn im Osten, südwärts talaus bis links vor dem gletscherfreien Eggishorn das Hängetälchen hinter dem Märjelesee (2300m) abzweigt. Über Moränengeröll und grobes Blockwerk aus dem Gletscherboden heraus und oben, nun wieder auf mark. Pfad, ostwärts die abzweigende Talmulde hinein, rechts an einem weiteren See vorbei, und darauf in leichter Steigung um einen Schrofenrücken herum in die hohen Flanken über dem unteren Tal des Fieschergletschers. Nach Querung der kleinen Mulde des Tälli (2386m) führt einen der nun breite Wanderweg bei der Fiescheralp (2212m) an die Mittelstation der Eggishorn-Seilbahn. Ins Rhônetal nach Fiesch (1050m) gelangt man mit der Seilbahn. Von dort gute Rückkehrmöglichkeit per Bahn und Postbus zum Grimselpass.

  • Das Oberaarhorn zeigt sich als ausnehmend formschöner, dreikantiger Karling. Nach Süden zieht ein breiter, rampenförmiger Gletscherrücken ins nahe Oberaarjoch, gegen Norden fällt es mit steiler Felswand in wilde Kessel am Rande des völlig abgeschiedenen Finsteraargletschers ab. Die Aussicht vom Gipfel soll grandios sein: etwas ferner auf Urner Alpen, Tessiner Alpen und Walliser Alpen, ganz nah auf die furchteinflößende, schroffe Ostwand am Finsteraarhorn und die umgebenden östlichen Berner Alpen.
  • Der Konkordiaplatz (s. zweites Bild v.u.), Zusammenfluss mächtiger Gletscherströme aus allen Himmelsrichtungen, ist eine in den Alpen einzigartig majestätische Gletscherarena. Kaum jemand wird hier von der grandiosen Weite, die sich mangels sonstigem Maßstab häufig erst durch winzige Punkte menschlicher Ansammlungen erschließt, und der geradezu arktischen Strenge unbeeindruckt bleiben.
  • Die Konkordiahütten liegen an der stark frequentierten Bergführerroute vom Jungfraujoch über den Aletschgletscher ins Rhônetal. Daher muss häufiger mit Überfüllung gerechnet werden.
  • Der nahezu flache Aletschgletscher ist nicht nur ungemein lang, sondern im Schnitt auch 1700 Metern weit. Der Gletscherkörper zeigt sich beinahe lückenlos als Spaltenlabyrinth, was permanent zu Umwegen zwingt. Am ehesten kommt man nahe den Mittelmoränen voran. Im Nebel kann das Labyrinth rasch zur Falle werden.
  • Der Märjelesee, am Nordfuße des Eggishorn, liegt sehr schön in eine sanfte Schrofenmulde eingebettet. Auch der Weiterweg zur Fiescheralp hoch in der Westflanke über dem grandiosen Trogtal des Fieschergletscher (s. fünftes Bild v.u.) bezaubert mit eindrucksvollen Ausblicken.
    Landschaftlich ohne Ausnahme eine der schönsten Alpentouren Besonders empfehlenswert.

 

  • Komplette Wegstrecke (1. Tag 8.8 Kilometer, 2. Tag 1.1 (Oberaarhorn) + 5.3 Kilometer, 3. Tag 5.7 Kilometer, 4. Tag 15.0 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Auf dem Aletschgletscher.

Auf dem Aletschgletscher

Das Oberaarhorn (vorne rechts), gesehen am Finsteraarhorn.

Blick vom Finsteraarhorn

 


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